Gratifikation, Bonus und Sondervergütung

Streitvorbeugende Ausgestaltung für die Unternehmenspraxis

Sondervergütungen in Form von Bonus- oder Gratifikationszahlungen sind in der liechtensteinischen Unternehmenspraxis weit verbreitet. Während aufrechtem Arbeitsverhältnis sind sie ein probates Mittel zur Anerkennung bisheriger Leistungen und spornen Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen zu künftigem Engagement an.

Gerade bei der Beendigung von Arbeitsverhältnissen münden die sogenannten „Bonusklauseln“ jedoch häufig in langwierigen Verfahren, die das Unternehmen – unabhängig von ihrem Ausgang – schnell tausende von Franken kosten können. Nicht selten sind solche Rechtsstreitigkeiten Unklarheiten bei der Formulierung, Fehlern bei der Ausgestaltung der Vergütungssysteme oder problembehafteten betrieblichen Übungen geschuldet. Sie wären also vermeidbar …

 

Facts

Daten

Donnerstag, 28. November 2024, 9.00–16.00

OrtUFL, Spoerry Triesen, Dorfstrasse 24

Kosten

CHF 575.00 (inkl. Kursunterlagen und Pausenverpflegung)
Ermässigung für Studierende –15%
Für geschlossene Gruppen: CHF 2100.00, zzgl. CHF 25.00 pro Person (Kursunterlagen und Pausenverpflegung)

Termine nach Absprache

Dieser Kurs kann auch als firmeninterne Fortbildung gebucht werden. Termine nach Absprache.

Auskunft und Terminfindung: weiterbildunguflli

 

Leitung

Dr. iur. Christian Geisselmann
Kursleitung 
  1. Grundlagen und Begriffe
    • Gratifikation, Bonus und Sondervergütung – was ist das?
    • Gesetzliche Grundlagen
    • Grundformen von Sondervergütungen
    • Rechtliche Bedeutung von Differenzierungen
    • Beweislastverteilung im Streitfall
    • Grundpfeiler „arbeitgebergünstiger“ Bonussysteme
       
  2. Auslegung schriftlicher Bonusklauseln
    • Auslegung von Bonusklauseln durch das Bundesgericht
    • Case Studies
    • Formulierungshilfen
    • Beachtenswertes bei Vertragsänderungen
       
  3. Stillschweigende Anspruchsbegründung infolge wiederholter Ausrichtung
    • Rechtssicherheit durch Freiwilligkeitsvorbehalte?
    • Case Studies
    • Stillschweigendes Erlöschen von Auszahlungsansprüchen
       
  4. Zulässige Höhe von Gratifikationen
    • Akzessorietätskriterium bei niedrigen, mittleren und (sehr) hohen Einkommen
    • Gefahren zu hoher Gratifikationszahlungen
       
  5. Zulässigkeit von Bedingungen
    • Zulässigkeitsschranken der Bedingung des aufrechten Arbeitsverhältnisses
    • Dienstaltersgeschenke
    • Rückzahlungsklauseln bei Sondervergütungen
       
  6. Anwendung des arbeitsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatzes in Gratifikationssystemen
    • Anwendungsvoraussetzungen
    • Rechtfertigungsgründe für Ungleichbehandlungen
    • Kürzung von Gratifikationen im gekündigten Arbeitsverhältnis/bei Freistellung
    • Beweislastverteilung für Ungleichbehandlung von Arbeitnehmern
       
  7. Anteilsmässige Ausrichtung bei vorzeitigem Ausscheiden

Dieser Fortbildungskurs richtet sich an Personal­ver­antwortliche mit oder ohne juristischen Background, HR-Mitarbeiter/innen, Rechtsanwälte/Rechtsanwältinnen und interessierte Praktiker/innen. Die Teilnehmenden werden in die Lage versetzt, potentielle „Fallstricke“ in Prämiensystemen zu erkennen, sie lernen den Umgang mit Sondervergütungen in gekündigten Arbeitsverhältnissen und werden mit konkreten Massnahmen zur präventiven Streitvermeidung vertraut gemacht. Hinweise auf aktuelle Rechtsprechung und zahlreiche Case Studies garantieren dabei grösstmöglichen Praxisbezug.

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