Internationales Recht und Regulierung neuer Technologien
Seit der Jahrtausendwende haben verschiedene Technologien nahezu jeden Aspekt des modernen Lebens verändert und sich schneller entwickelt als Recht und Politik.
Der Forschungsbereich hat zum Ziel, Rechtsfragen der Transformation von Leben, Gesellschaft und Umwelt, welche durch neue Technologien entstehen, wissenschaftlich zu untersuchen und rechtliche Lösungen für grundlegende Regulierungsfragen zu finden. Der Forschungsbereich analysiert diese Fragen und Lösungen auf der internationalen, regionalen und nationalen Regulierungsebene und den dafür relevanten Rechtssystemen, d.h. des Völkerrechts, Europarechts und diverser nationaler Rechtsordnungen. Die Verortung des Instituts am Schnittpunkt verschiedener Länder und in der Mitte Europas erlaubt es, in einzigartiger Form die Lücken zwischen Recht, Politik und Technologie im Hinblick auf die Regulierung neuer Technologien herauszuarbeiten und Lösungsansätze vorzuschlagen. Der Fokus liegt auf der Regulierung neuer Technologien, insbesondere in den Bereichen der Life Sciences, der Digitalisierung, Big Data, der Umwelt sowie der KI und künftiger Technologien.
Leitung

Ziele
Ziel ist es, Grundsatzfragen der Regulierung zu untersuchen, wie die rechtlichen Möglichkeiten im Hinblick auf einen sich schnell und dynamisch verändernden Regulierungsgegenstand und der Umgang mit unbekannten Risiken sowie verschiedenen Regulierungsoptionen und -instrumenten. Dazu wird der Austausch sowie die Kooperation mit anderen Forschungseinrichtungen und die Zusammenarbeit mit internationalen und nationalen Institutionen in diesem Bereich angestrebt.
Schwerpunkte in Forschung und Lehre
- Staats-, Europa- und Völkerrecht
- Life-Sciences-Recht
- Gesundheits-, Pharma- und Medizinprodukterecht
- Biotechnologierecht
- Regulierung neuer Technologien und Innovationen
- Digitalisierung und Datenschutz
- Künstliche Intelligenz
- Wettbewerbs- und Kartellrecht
- Innovationsschutz
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Veranstaltungen
Podium Recht «Hass und Hetze im Netz»
Wann: | Donnerstag, 08. Mai 2025 18.30 bis 20.30 Uhr |
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Wer: | Univ.-Prof. Dr. Marion Albers |
Wo: | UFL, Spoerry Triesen, Hörsaal 2, Dorfstr. 24 (3. OG), 9495 Triesen Liechtenstein online, Zoom-Webinar |
Anmeldung: |
Zum Vortrag
«Hass und Hetze» ist ein Schlagwort, das die zunehmende Verrohung der Kommunikation oder auch gezielte Desinformationen in sozialen Netzwerken umreisst. Wird nur sichtbar, was es immer schon an Stammtischen gegeben hat, oder handelt es sich um ein neues Phänomen in Internetzeiten? Der Vortrag erläutert Funktionsmechanismen sozialer Netzwerke und schlüsselt das Spektrum von «Hass und Hetze» ebenso wie damit verbundene Gefahren für die Gesellschaft auf. Das Instrumentarium, mit dem das Recht den Gefahren zu begegnen versucht, reicht von der Strafverfolgung bestimmter Meinungsäusserungen über Aktivitäten des Verfassungsschutzes bis hin zur obligatorischen Inhaltemoderation durch Betreiber von Plattformen wie Instagram, X, TikTok oder Telegram und zur Institutionalisierung sog. «Trusted Flagger». Über all diese Massnahmen gibt es heftige Kontroversen in der öffentlichen Debatte und daher genug Stoff für eine Diskussion.
Zu Univ.-Prof. Dr. Marion Albers
Marion Albers ist sowohl Juristin als auch Soziologin. Sie leitet den Lehrstuhl für öffentliches Recht, Informations- und Kommunikationsrecht, Gesundheitsrecht und Rechtstheorie an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Hamburg. Unter anderem ist sie Sachverständige im deutschen Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII).