Internationales Recht und Regulierung neuer Technologien

Seit der Jahrtausendwende haben verschiedene Technologien nahezu jeden Aspekt des modernen Lebens verändert und sich schneller entwickelt als Recht und Politik.


Der Forschungsbereich hat zum Ziel, Rechtsfragen der Transformation von Leben, Gesellschaft und Umwelt, welche durch neue Technologien entstehen, wissenschaftlich zu untersuchen und rechtliche Lösungen für grundlegende Regulierungsfragen zu finden. Der Forschungsbereich analysiert diese Fragen und Lösungen auf der internationalen, regionalen und nationalen Regulierungsebene und den dafür relevanten Rechtssystemen, d.h. des Völkerrechts, Europarechts und diverser nationaler Rechtsordnungen. Die Verortung des Instituts am Schnittpunkt verschiedener Länder und in der Mitte Europas erlaubt es, in einzigartiger Form die Lücken zwischen Recht, Politik und Technologie im Hinblick auf die Regulierung neuer Technologien herauszuarbeiten und Lösungsansätze vorzuschlagen. Der Fokus liegt auf der Regulierung neuer Technologien, insbesondere in den Bereichen der Life Sciences, der Digitalisierung, Big Data, der Umwelt sowie der KI und künftiger Technologien.

Leitung

Prof. Dr. iur. Claudia Seitz
Professorin für Öffentliches Recht, Europarecht, Völkerrecht und Life-Sciences-Recht 

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Veranstaltungen


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Podium Recht «Der EU-Data Act: Datenzugang im Spannungsverhältnis zum Daten- und Geheimnisschutz»

Wann:
Donnerstag, 16. Januar 2025 18.30 bis 20.30 Uhr
Wer: PD Dr. iur. habil. Andreas Sattler, LL.M.
Wo:
Online, Zoom   
Kosten: Kostenlos
Anmeldung:

Zum Vortrag

Daten werden oft als das «neue Öl» bezeichnet. Daten unterscheiden sich jedoch grundlegend von physischen Ressourcen. Nach einer kurzen Erläuterung der wirtschaftlichen Charakteristika von Daten wird klar, warum die Ermöglichung des Zugangs zu Daten zu einem Kernziel der Digitalen Agenda der EU geworden ist. Die von einer rasch wachsenden Zahl von IoT-Geräten erzeugten Daten und ihre anschliessende Analyse durch KI sind eine wichtige Quelle für die Innovation von Produkten und Dienstleistungen. Auf den ersten Blick scheint es daher überzeugend, den Zugang zu Daten zu ermöglichen. Aus Sicht des IP-Rechts und des IT-Rechts birgt der Zugang zu Daten jedoch das Risiko, Geschäftsgeheimnisse zu verlieren und die Privatsphäre zu gefährden. Der Vortrag veranschaulicht den derzeitigen Regulierungsansatz und analysiert diesen Versuch, ein Gleichgewicht zwischen der Ermöglichung des Zugangs und der Wahrung der Privatsphäre und der Vertraulichkeit zu finden.

Zu Dr. iur. habil. Andreas Sattler, LL.M.

Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Bayreuth (Wirtschaftsjurist) und Nottingham (LL.M.). Erstes und Zweites Juristisches Staatsexamen (2010/2014). Promotion als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs «Geistiges Eigentum und Gemeinfreiheit» (2013). Auszeichnung der Dissertation mit dem Carl-Gareis-Preis der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth (2014). Praktische Tätigkeit als Rechtsanwalt im IT-Recht in der internationalen Sozietät CMS (2014-2015). PostDoc und Habilitation (2022) an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Langjährige Erfahrung in der Lehre im Bereich IP-, IT-Recht und Wettbewerbsrecht (englisch/deutsch), insbesondere auch im Rahmen internationaler Masterstudiengänge. Neben diesen Fächern zudem erste deutschlandweite Lehrbefähigung für Datenrecht. Gründung und Leitung des Center for Intellectual Property Law, Information and Technology (CIPLITEC), einem Forum zum Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis sowie zum gesellschaftlichen Wissenstransfer im Bereich des technologiegeprägten Wirtschaftsrechts.

Lehrstuhlvertretungen an der Albert-Ludwig-Universität Freiburg (SoSe 2022/WiSe 2022/23), der Humboldt-Universität zu Berlin (SoSe 2023) und am KIT (seit Oktober 2023). Fellow am Weizenbaum Institut, Berlin (03/2024).

 

 

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