Big Data – Medizinische und rechtliche Aspekte

 «Big Data - Medizinische Aspekte»
Prof. Dr. Hanno Ulmer
Der Begriff Big Data bezieht sich auf grosse Mengen von Daten, die aufgrund ihrer Grösse und Komplexität nicht mehr ohne weiteres mit traditionellen Datenverarbeitungsmethoden verwaltet und analysiert werden können. In dieser Definition liegt eigentlich auch schon das Problem von Big Data begründet. Die methodischen Anforderungen in Richtung Informatik, Statistik sind enorm und viele Daten sind nicht unbedingt gute Daten. Beispiele für Anwendungen von Big Data in der Medizin sind im Bereich der Genetik, der personalisierten Medizin, der Krankheitsprävention und vor allem der Bildverarbeitung zu finden. Im Vortrag werden Möglichkeiten aber auch Grenzen der Anwendung von Big Data in der Medizin diskutiert.

 «Big Data - Rechtliche Aspekte»
Prof. Dr. Claudia Seitz
Die Möglichkeit, gesundheitsbezogene Daten einfach, schnell und in grossem Umfang zu erhalten, zu speichern, zu verarbeiten und weiterzugeben, vereinfacht nicht nur zahlreiche Prozesse, sie revolutioniert auch grosse Bereiche der Medizin. Durch den Fortschritt der Informationstechnologie können riesige Datensammlungen ausgewertet, analysiert und in grossem Umfang in der Medizin genutzt werden. Der Fortschritt der Biotechnologie ermöglicht die Nutzung dieser Daten in der medizinischen Grundlagenforschung ebenso wie in der medizinischen Behandlung, welche von der Prädiktion bestimmter Krankheiten, über Präventionswege bis hin zu neuen personalisierten Therapien und der Systemmedizin reichen. Bei Gesundheitsdaten, insbesondere bei genetischen Daten, handelt es sich um besonders sensible Daten, deren Sammlung, Speicherung, Verarbeitung und Weitergabe eine Vielzahl spezifischer rechtlicher Fragen aufwerfen. Im Vortrag werden einige dieser rechtlichen Aspekte diskutiert.